"Gruppenrunde nahezu unwichtig": Bierhoff prognostiziert DFB-Herrschaft

"Gruppenrunde nahezu unwichtig": Bierhoff prognostiziert DFB-Herrschaft

Nach Ansicht des ehemaligen DFB-Geschäftsführers Oliver Bierhoff ist ein Gruppenerfolg der deutschen Fußballnationalmannschaft bei der WM in den USA, Kanada und Mexiko lediglich eine Formalität. "Solange keine Pannen passieren, landen wir auf Platz eins in der Gruppe", äußerte der 57-Jährige gegenüber RTL zuversichtlich und führte das auf den geänderten Wettbewerbsablauf zurück: "Mit 48 teilnehmenden Teams und der Möglichkeit für etliche Gruppen-Dritte, in die K.o.-Runde einzuziehen, verliert die Gruppenphase fast an Relevanz."

Der Ex-Manager misst der Mannschaft aus dem Jahr 1996, das Europameister wurde, auch das Potenzial zu, in Nordamerika einen großen Erfolg zu feiern. "Deutschland strebt stets den WM-Titel an und jedes Mitglied des DFB-Kaders trägt diese Ambition, so weit wie möglich vorzudringen. Dazu besitzen wir die nötigen Fähigkeiten", betonte Bierhoff. Dennoch erkennt er, dass im Duell mit Spitzenmannschaften wie dem Weltmeister Argentinien oder Spanien Verbesserungsbedarf besteht. "Bislang entsprachen weder die Leistungen noch der Fortschritt unseren Erwartungen. Das Team zählt nicht zu den absoluten Favoriten, verfügt jedoch über erhebliches Potenzial."

Bierhoff übernahm 2004 die Rolle des Managers für die deutsche A-Nationalmannschaft und gehörte ab 2007 dem DFB-Präsidium an. Der Zenit seiner Tätigkeit markierte der WM-Triumph 2014. Obwohl die DFB-Auswahl über Jahre hinweg bei internationalen Meisterschaften solide Ergebnisse erzielte, polarisierte er als Persönlichkeit. Nach dem ersten Vorrundenaus bei einer WM 2018 in Russland und dem frühen Ausscheiden in der Gruppenphase 2022 in Katar legte Bierhoff sein Amt nieder.