Forderung von UN-Experten: FIFA und UEFA sollen Israel aus dem Fußball verbannen

Forderung von UN-Experten: FIFA und UEFA sollen Israel aus dem Fußball verbannen

Mehrere Fachleute der Vereinten Nationen verlangen den Ausschluss Israels aus dem globalen Fußballbereich. In einer Erklärung appellierten acht eigenständige Berater des Ausschusses an den Weltfußballverband FIFA sowie an die Europäische Vereinigung UEFA, Maßnahmen zu ergreifen. Der Sport müsse vermitteln, dass nicht alles normal weiterläuft, so die Formulierung im Dokument.

Nationalteams, die Länder repräsentieren, welche schwere Verstöße gegen Menschenrechte begehen, müssten pausiert werden, erläuterten die vom UN-Menschenrechtsausschuss bestellten Spezialisten, die jedoch nicht offiziell für die UN auftreten. Diese Positionen folgten auf den Abschlussbericht einer von der Organisation initierten Kommission, die feststellte, dass in Gaza ein Genozid geschieht und Israel die Schuld trägt. Israel dementiert diese Vorwürfe.

Die Berater unterstrichen, dass Nationen, die mit Israel internationale Foren oder Sportevents abhalten, keine Unparteilichkeit gegenüber dem Genozid wahren können. Sie klärten, dass ihr Appell einen Boykott gegen den Staat Israel und keinesfalls gegen individuelle Athleten meint.

Die UEFA äußerte sich auf Nachfrage der Agentur AFP nicht, eine Stellungnahme der FIFA lag zu jenem Zeitpunkt noch nicht vor.

Der Fußballverband Palästinas hat FIFA wiederholt zu einem Verbot Israels gedrängt, zuletzt auf dem Kongress im letzten Jahr. Eine Arbeitsgruppe des Verbandes prüft die Sache, bisher ohne greifbares Ergebnis.

Der Konflikt in Gaza entstand durch den massiven Überfall der islamistisch-extremen Hamas und ihrer Partner auf Israel am 7. Oktober 2023. Laut israelischen Quellen starben dabei über 1200 Personen, und 251 andere wurden als Gefangene in den Gazastreifen entführt. Als Gegenmaßnahme rückt Israel seitdem stark mit Militär im Gebiet vor.