FIFA: "Sicherheit und Schutz in Verantwortung der Regierungen"
Der Weltfußballverband FIFA scheint die Position des US-Präsidenten Donald Trump zu teilen, wonach Spiele der WM-Endrunde 2026 aus Sicherheitsgründen möglicherweise verlegt werden könnten. Die FIFA äußerte sich am Mittwoch und drückte die Hoffnung aus, dass alle 16 Gastgeberstädte für das Turnier vorbereitet sein werden. Auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur AFP hin erklärte ein FIFA-Sprecher: "Sicherheit und Schutz obliegen natürlich den jeweiligen Regierungen, und diese entscheiden, was dem besten Interesse der öffentlichen Sicherheit dient."
Trump hatte am Vortag angekündigt, dass FIFA-Präsident Gianni Infantino eine Verlegung von Spielen aus US-amerikanischen Städten befürworten würde, falls dies erforderlich wird. Schon im September hatte Trump die Idee einer Verlegung erwähnt, im Kontext seiner Kritik an Städten mit demokratischer Führung.
"Falls jemand seine Arbeit nicht ordentlich macht und ich den Eindruck habe, dass die Bedingungen riskant sind, würde ich Gianni anrufen, der ausgezeichnet ist, und sagen: Lass uns das zu einem anderen Ort verlegen. Und er würde das machen, er würde es einfach tun", so Trump am Dienstag gegenüber Journalisten im Weißen Haus. Zuvor war er befragt worden, ob Spiele aus Boston verlegt werden könnten. Der US-Präsident, der sich zu Jahresbeginn selbst zum Leiter einer Taskforce des Weißen Hauses für die Weltmeisterschaft ernannt hatte, ließ zudem durchblicken, dass auch Veranstaltungen der Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles bei Bedarf verlegt werden könnten.
Die republikanische Administration unter Trump hat in diesem Jahr mehrmals Nationalgardisten entgegen dem Wunsch lokaler und staatlicher Behörden in von Demokraten geführte US-Städte geschickt, um nach eigener Darstellung gegen Kriminalität und linke Aktivisten vorzugehen. Boston ist als Gastgeberstadt für sieben WM-Spiele im nächsten Jahr vorgesehen.
Die Vereinigten Staaten veranstalten die WM-Endrunde gemeinsam mit Mexiko und Kanada. Elf der 16 Austragungsort liegen in den USA, wo 78 der insgesamt 104 Begegnungen stattfinden werden, sowie jeweils 13 in den beiden anderen Ländern. Das Turnier mit erstmals 48 Teams läuft vom 11. Juni bis 19. Juli.