Farke tobt wegen City und Donnarumma

Farke tobt wegen City und Donnarumma

Daniel Farke war hochgradig verärgert. Der Trainer des Premier League Neulings Leeds United sah sich um einen wichtigen Punkt gebracht. Wenigstens. Die knappe 2:3 Niederlage (0:2) gegen Manchester City konnte er einfach nicht hinnehmen und ging in die Offensive.

"Falls wir unseren Spielern im Fußball nicht erklären, was Fairness und sportlicher Geist bedeuten, wenn man versucht, Regeln zu umgehen und sogar eine Verletzung simuliert, um eine Extra Teamtalk zu machen, das gefällt mir absolut nicht", wetterte Farke.

Was genau war geschehen? Sein Pendant Pep Guardiola hatte bei 2:1 für City eine Behandlungsunterbrechung für Torhüter Gianluigi Donnarumma ausgenutzt, um sein zunehmend orientierungsloses Team umzustellen. Der Keeper jedoch war nach Farkes Ansicht gar nicht verletzt, sondern hatte die Pause absichtlich provoziert.

"Alle wissen genau, warum er hingefallen ist", polterte Farke, der seine Mannschaft mit geschickten Wechseln in der Halbzeit wieder auf Vordermann gebracht hatte, und fügte bezüglich des Italieners hinzu: "Das ist kein Geheimnis. Die Ursache war klar ersichtlich. Es passt zu den Vorschriften. Es ist clever. Ob es mir zusagt? Ob es fair ist? Ob das so sein sollte, das behalte ich für mich. Es liegt an den Verantwortlichen, dagegen vorzugehen. Wir können nichts machen."

Phil Foden von City, der mit zwei Treffern das harte Match in der Nachspielzeit zum Sieg geführt hatte, bezeichnete die angebliche Verletzungspause als "maßgeblich" für den Erfolg. Obwohl Lukas Nmecha, der Ex Wolfsburger, kurz darauf das 2:2 erzielte, sorgten Guardiolas Instruktionen dafür, dass Manchester rasch wieder die Oberhand gewann.

Der Toptrainer versicherte, er habe geglaubt, Donnarumma sei tatsächlich beeinträchtigt. Deshalb habe er den Ersatzkeeper James Trafford zum Aufwärmen geschickt.

Das überzeugte Farke nicht. Nach dem Schluss pfiff er Donnarumma an und ließ seinen Frust über die sechste Pleite in den letzten sieben Partien vor dem Mikrofon heraus.