Färinger stolz: Der ersehnte Erfolg der kleinen Fußballnation
Die Herausforderung ist enorm, die Aussichten gering, doch wer in der abgelegenen Nordatlantikregion zwischen Island und Schottland herangewachsen ist, lässt sich nicht so einfach unterkriegen. Deshalb träumen die Fußballer der Färöer vom großen Ziel, sich für die WM 2026 zu qualifizieren. Nationaltrainer Eydun Klakstein formulierte es in einem offenen Schreiben so: "Wir sind Färinger, geformt vom Wind, geprägt von Stürmen, abgemildert vom Regen. Vor großen Widrigkeiten scheuen wir nicht zurück. Wir schaffen es. Wir vermögen es. Wir sind verpflichtet dazu."
Die etwa 55.000 Bewohner der winzigen Inselgruppe sind gespannt und drücken die Daumen, wenn ihre Nationalelf am Freitagabend um 20.45 Uhr im letzten Gruppenspiel der Quali in Kroatien um die verbliebene Chance auf das MegaEvent nächstes Jahr in den USA, Kanada und Mexiko ringt.
Mit drei Siegen in Folge, darunter dem 2:1 Triumph kürzlich gegen Tschechien, belegen die Färöer in Gruppe L den dritten Platz. Um in die Playoffs im März zu kommen, brauchen sie gegen den Gruppenführer Kroatien rund um den Routinier Luka Modric mindestens ein Remis. Hinzu kommt, dass Tschechien drei Tage später daheim gegen das immer noch torlose Gibraltar nach sechs Partien erneut stolpern müsste. Erst dann könnten die Färöer in den Playoffs um ihr Debüt bei einem MajorTurnier antreten.
"Wir haben die Möglichkeit, etwas Neues zu vollbringen, das uns bisher verwehrt blieb", betonte Klakstein vor dem Spiel mit den Kroaten, die in der FIFA Rangliste 116 Plätze besser dastehen: "Außerdem hängt es von Gibraltar ab, das etwas leisten muss, was es noch nie geschafft hat. Das macht es zu einer gewaltigen Aufgabe."
Trotzdem galten sie auch gegen Tschechien als totale Underdogs. Und Widrigkeiten meiden die Färinger eh nicht.