Enthusiastisches Lob für Fischer: "Hervorragend umgesetzt"

Enthusiastisches Lob für Fischer: "Hervorragend umgesetzt"

Ein beeindruckender Punkt gegen den "FC Unschlagbar"? Für Urs Fischer kein Anlass für Euphorie. "Wir sollten uns keine Illusionen machen", äußerte der Schweizer Coach von FSV Mainz 05 nach dem vollständig unerwarteten 2:2 (1:1) auswärts bei Bayern München in seiner gewohnten sachlichen Weise. Dennoch räumte Fischer ein, dass er sich über den unvorhergesehenen Zähler sehr "freut".

Und die Mainzer sind begeistert von ihrem neuen Trainer, der nach dem 1:1 in der Conference League gegen Lech Posen auch in seinem zweiten Match auf der Bank der Rheinhessen einen Punkt auf fremdem Platz holte. "Der Coach und sein Stab haben es hervorragend gemeistert, die knappe Zeit optimal ausgenutzt", lobte Sportdirektor Niko Bungert: "Mit reichlich taktischen Elementen, keine Sekunde wurde verschwendet. Es floss jede Menge Wissen ein."

Das Ergebnis spiegelte sich auf dem Rasen wider. Der massiv geschwächte Tabellenletzte agierte im defensiven 5-4-1 äußerst strukturiert, und vorne war er gnadenlos effektiv. Kacper Potulski (45.+2) und Jae-Sung Lee (67.) erzielten die Treffer, Mainz war nur einen Schritt vom zweiten Saisonsieg entfernt.

Für Bungert ergab sich das aus dem Trainerwechsel. "In der Umkleide ist jeder zunächst mindestens zehn Prozent aufmerksamer, das ist ein Reflex", erklärte er. Allerdings: "Letztlich muss man das mit Substanz füllen." Genau wie Fischer es tat.

"Er hat intensiv an taktischen Feinheiten gearbeitet, zahlreiche Videos präsentiert", erzählte Kapitän Stefan Bell und pries die "gelassene" und "präzise" Haltung des 59-Jährigen. Lennard Maloney fügte hinzu: "Er verlangt Disziplin. Wer diszipliniert agiert, erlebt so etwas öfter."

Fischer selbst fand die Lobeshymnen etwas übertrieben. "Früher lief ja auch nicht alles schief", meinte er, wir wollten nur an ausgewählten Stellen anpassen, die Spieler nicht mit Infos überfordern."

Der Aufstieg aus dem Abstiegskampf sei ein langer Prozess, ergänzte er, Mainz hinkt vier Punkte hinter dem Relegationsrang her, sechs Punkte beträgt der Abstand zu Platz 15. Doch, unterstrich Fischer, er spüre, "dass die Spieler das in die Tat umsetzen wollen", was er ihnen vermittle, "mehr geht nicht". Mit anderen Worten: Damit wird alles machbar.