EM-Euphorie: DFB plant stärkere Förderung der Entwicklung

EM-Euphorie: DFB plant stärkere Förderung der Entwicklung

Der Deutsche Fußball Bund (DFB) erwartet durch die Vergabe der Frauen EM 2029 einen schnelleren Fortschritt bei der Professionalisierung der Bundesliga. "Das hilft uns in allen Bereichen, die Initiativen mit größerer Kraft voranzutreiben. Aus allen Sportdisziplinen kennen wir die Bedeutung eines solchen Ankers wie ein nationales Turnier", erklärte DFB Sportdirektorin Nia Künzer. Die EURO werde "in zahlreichen Feldern einen extra Impuls erzeugen".

Der nächste Schritt ist für den 10. Dezember vorgesehen, wenn ein eigener Ligaverband gegründet wird. DFB Vertreter besprechen sich mit den Leuten der 14 Bundesliga Vereine auf dem Campus, wo ein Präsident oder eine Präsidentin für die neue "Frauen DFL" bestimmt werden soll.

Der DFB plant eine Investition von 100 Millionen Euro in die geplante Professionalisierung. Dieses Geld fließt in Phasen über acht Jahre in die Liga. Noch höhere Summen sollen die Vereine aufbringen: Mehrere Hundert Millionen Euro intendieren die Klubs in Personal und Einrichtungen zu stecken.

"In diesem Bereich gibt es noch reichlich Reserven. Und durch die EURO lassen sich diese sicherlich noch steigern", meinte DFB Präsident Bernd Neuendorf. "Bereits der Pfad zu dieser EURO sorgt dafür, dass viele Mädchen und junge Frauen hoffentlich in die Vereine strömen, dass es eine echte Bewegung für den Frauen und Mädchenfußball in Deutschland auslöst."

Auch die ehemalige DFB Kapitänin Alexandra Popp sieht einen Boost für die nationale Weiterentwicklung. "Wir arbeiten bereits daran, die Bundesliga schrittweise in Bezug auf Infrastruktur und teilweise Gehälter zu professionalisieren. Genau deswegen benötigen wir ein solches Event", unterstrich die 34 Jährige, die bei der Vorstellung vor der UEFA Abstimmung für eine positive Entscheidung für den DFB plädiert hatte. Man wolle demonstrieren, "dass im Frauenfußball durchaus etwas Aufbauenswertes möglich ist, das Menschen inspiriert und anzieht".