DFB-Team: Die vermissten Leistungsträger

DFB-Team: Die vermissten Leistungsträger

Julian Nagelsmann steht vor der Herausforderung, im WM-Qualifikationsspiel gegen Luxemburg erneut improvisieren zu müssen. Die am Freitagabend um 20.45 Uhr im ARD übertragene Partie in Sinsheim wird ohne zahlreiche verletzte Schlüsselspieler stattfinden. Die gewünschte Abwehrachse kann unter diesen Bedingungen kaum realisiert werden. Auch für die November-Spiele der Qualifikation ist keine deutliche Verbesserung in Sicht. Der SID fasst die aktuelle Verletztenliste zusammen:

Marc-André ter Stegen (33/FC Barcelona)

Nagelsmann favorisiert den Torhüter traditionell als erste Wahl. Gegenwärtig erholt er sich jedoch von der Rückenoperation im Juli. Ein Einsatz in den März-Länderspielen erscheint als wahrscheinliche Perspektive. Probleme bereitet seine Situation bei FC Barcelona, wo er seinen Stammplatz verloren hat. Sollte er ins DFB-Tor zurückkehren, muss er bereits im Winter einen neuen Verein finden. Nagelsmann äußerte optimistisch: Ich gehe davon aus, dass Marc im Dezember zurückkehrt, die Spiele im März und Juni bestreitet und schließlich an der WM teilnimmt. Damit signalisierte er volle Unterstützung.

Antonio Rüdiger (32/Real Madrid)

Der Abwehrchef zog sich Mitte September während des Trainings bei Real Madrid eine schwere Oberschenkelverletzung zu. Sein Einsatz in den November-Spielen gegen Luxemburg und die Slowakei gilt als unsicher. Spanische Medien prognostizieren eine Ausfallzeit von rund zwei Monaten. Kurz nach der Verletzung erklärte Rüdiger zuversichtlich: Ich habe schon frühere Rückschläge überwunden und werde erneut stark zurückkommen. Mein Ziel ist es, so schnell wie möglich wieder vollständig fit zu sein.

Kai Havertz (26/FC Arsenal)

Artetas Aussagen überraschten auch Nagelsmann. Der Arsenal-Coach erwähnte kürzlich, dass Havertz aufgrund seiner Knieverletzung möglicherweise mehrere Monate ausfallen könnte. Zwar korrigierte er später und sprach von einer möglichen Ausfallzeit von wenigen Wochen, doch mit dem Offensivspieler ist in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen. Wir vermissen ihn sehr. Hoffentlich kehrt er langfristig zurück. Daher ist es entscheidend, das Knie sorgfältig zu schonen, erklärte Arteta.

Jamal Musiala (22/Bayern München)

Beim diesjährigen Oktoberfest präsentierte sich Jamal Musiala bereits wieder mit kräftigem Maßkrug. Eine Rückkehr auf den Rasen ist jedoch noch nicht absehbar. Ich gebe mir die nötige Zeit, äußerte der Münchner, der sich Anfang September während der Klub-WM ein Wadenbein gebrochen hatte, gegenüber Sport Bild. Mein Ziel ist es, auch 2025 für den FC Bayern in Pflichtspielen zu starten. Dieser Plan entspricht den Erwartungen. Für Nagelsmann bedeutet dies, dass Musiala voraussichtlich im März wieder für die Nationalmannschaft spielbereit sein könnte.

Tim Kleindienst (30/Borussia Mönchengladbach)

In Havertz' Abwesenheit avancierte der Gladbacher zur Schlüsselposition in der Nationalmannschaft, bis ihn eine Meniskusoperation im Mai zum Stillstand brachte. Über die Dauer seiner Verletzung machte er kürzlich bei DAZN deutlich: Die Ausfallzeit könnte zwischen vier und acht Wochen liegen, da kann ich leider nicht in mein Knie hineinsehen. Ein Einsatz in der Nationalmannschaft vor März scheint daher unmöglich.