Gegner der deutschen Nationalmannschaft bei der WM: Debütant, Kontinentalsieger und Spitzenkräfte
Die deutsche Fußballauswahl in Gruppe E der Weltmeisterschaft hat es mit Curacao, der Elfenbeinküste (Côte d'Ivoire) und Ecuador zu tun. Nationaltrainer Julian Nagelsmann bezeichnet die Gruppenphase als "durchaus machbar", in der das Team siegen möchte. Ein Überblick über die Kontrahenten:
Curacao (14. Juni, 19.00 Uhr MESZ in Houston)
Das Team der karibischen Inselnation mit 150.000 Bewohnern ist das kleinste Land, das je an einer WM teilgenommen hat. Der größte Triumph war der Titel bei der Karibikmeisterschaft 2017, im Gold Cup 2019 schaffte die einstige niederländische Kolonie das Viertelfinale. Der Routinier aus den Niederlanden Dick Advocaat trainiert die Mannschaft und wird mit 78 Jahren den bisher ältesten WM Trainer Otto Rehhagel übertreffen. Er verlässt sich auf mehrere Akteure mit niederländischen Wurzeln, darunter die Angreifer Jordi Paulina von der zweiten Mannschaft Borussia Dortmunds und Jürgen Locadia, früher bei VfL Bochum. Als 82. der FIFA Rangliste qualifizierte sich das Team gegen die früheren WM Teilnehmer Jamaika und Trinidad und Tobago. "Es wird interessant, sie zu studieren. Dennoch werden wir sie keinesfalls unterschätzen", erklärte Nagelsmann.
Elfenbeinküste (20. Juni, 22.00 Uhr MESZ in Toronto)
Der Titelträger Afrikas sollte im März eigentlich ein Testgegner vor der WM sein, doch für das Spiel in Stuttgart ist nun ein Ersatz nötig. Die "Elefanten" holten sich den Afrika Cup 1992, 2015 und 2024 und sind zum vierten Mal nach 2006, 2010 sowie 2014 dabei. Bisher endete es stets in der Gruppenphase, diesmal qualifizierte man sich in zehn Partien ohne ein Gegentor. Wichtige Spieler umfassen den Innenverteidiger Ousmane Diomande von Sporting Lissabon und den Flügelspieler Amad Diallo von Manchester United. Der Ex Bundesliga Stürmer Sébastien Haller ist im erweiterten Kader, und der Leipziger Yan Diomande hat kürzlich gegen Frankfurt seine Qualitäten bewiesen. Im einzigen Duell mit Deutschland stand es 2009 in Gelsenkirchen 2:2. "Wie viele afrikanische Teams haben sie starke körperliche Präsenz", meinte Nagelsmann zur 42. der Weltrangliste und warnte, das Team nicht leichtfertig zu behandeln.
Ecuador (25. Juni, 22.00 Uhr MESZ in East Rutherford)
Der 23. der FIFA Liste hielt Rekordmeister Brasilien ein 0:0 vor und siegte 1:0 gegen Weltmeister Argentinien, womit Ecuador Zweiter in Südamerika wurde. "Gegen sie ist es nicht einfach", sagte Nagelsmann über "La Tri", die zum fünften Mal nach 2002, 2006, 2014 und 2022 antritt. Das beste Resultat war das Achtelfinale 2006 in Deutschland, wo man in der Vorrunde 0:3 gegen den Gastgeber verlor. 2013 siegte die DFB Elf in einem Vorbereitungsspiel in den USA mit 4:2. Nagelsmann hebt "drei oder vier herausragende Stars" hervor, wie Kapitän und Topscorer Enner Valencia, Moises Caicedo vom FC Chelsea als Klubweltmeister und Willian Pacho vom Champions League Gewinner Paris Saint-Germain. Ebenfalls dabei ist der frühere Spieler vom Bayer Leverkusen Piero Hincapié, der für die Mannschaft des Argentiners Sebastián Beccacece aufläuft.