BVB: Pokalpleite "tut extrem weh" - Schiri-Frust bei Kovac
Nachdem Borussia Dortmund den wohl letzten machbaren Erfolg dieser Saison verspielt hatte, schaute sich Nico Schlotterbeck kaum in die Zukunft. "Es schmerzt wirklich sehr. Ich fühle mich total enttäuscht", gestand der deutsche International vor der ARD-Kamera. Bedrückt fügte er hinzu: Für den BVB stehe trotz des schmerzhaften Aus im Achtelfinale des DFB-Pokals in diesem Jahr noch das Ziel, "recht viel" zu vollbringen.
Trotzdem quälten sich die Dortmund-Spieler, nachdem sie mit der 0:1-Niederlage (0:1) im zweiten Duell gegen Bayer Leverkusen wie in den Vorjahren früh aus allen Wettbewerben ausscheiden mussten. "Wir hatten grosse Erwartungen, besonders hier. Wir wollten wirklich weit vordringen", erklärte Kapitän Emre Can, ergänzte jedoch: "Wir packen es weiter, wir treiben die Bundesliga und die Champions League voran. Die Saison ist noch lang. Es schmeckt sehr sauer, doch wir bleiben nicht stehen."
Der Coach Niko Kovac verteidigte sein Team. Er habe "positive Ansätze" bemerkt, doch die Mannschaft habe sich "nicht selbst belohnt" und sei "nicht treffsicher genug" gewesen, erklärte der Kroate und kritisierte Schiedsrichter Tobias Stieler. Der Schiri hatte dem BVB in der ersten Halbzeit einen Penalty verweigert, nachdem Jarell Quansah den Dortmunder Stürmer Carney Chukwuemeka im Strafraum festgehalten und umgerissen hatte (19.).
"Wenn er mit beiden Armen umklammert wird, sollte man das überlegen und pfeifen", meinte Kovac. Stieler begründete aber, dass es aus seiner Perspektive "viel zu wenig" für einen Elfmeter gewesen sei. "Ich erkenne ein Halten, aber nur ein leichtes", sagte der Schiedsrichter: "Zudem sehe ich, dass der Spieler nach oben blickt, merkt, dass er den Ball nicht mehr erreicht, das Halten wahrnimmt, es akzeptiert und dann umfällt."