Brandt erzielt Doppeltor: Doch BVB verspielt Jubiläumserfolg

Brandt erzielt Doppeltor: Doch BVB verspielt Jubiläumserfolg

Spät kommt der Schreck für Borussia Dortmund: Durch einen unerwarteten Patzer verpasste BVB den Jubiläumserfolg und den frühen Eintritt in die K.o.-Phase der Champions League. Obwohl Julian Brandt, der kürzlich die Taktik bemängelt hatte, mit einem Doppelschlag glänzte, unterlag der BVB dem Underdog FK Bodö/Glimt 2:2 (1:1) und ließ so den 100. Triumph in der Eliteklasse und ihrem Vorgänger, dem Europapokal der Landesmeister, entgehen.

Bei einem Erfolg hätte Niko Kovacs Mannschaft zwei Runden vor Schluss der Gruppenphase mindestens die Playoffs gesichert. Stattdessen gab es statt eines sicheren Heimsiegs eine schmerzhafte Enttäuschung.

Gerade Brandt, der zuletzt gesagt hatte ("Das ist nicht meine Art, Fußball zu spielen"), netzte in seinem 500. Profiduell doppelt ein (18./51.), wobei sein zweites Mal das 300. Tor des BVB in der Champions League markierte. Die Anhänger konnten jedoch nicht feiern, da Jens Petter Hauge (75.) plötzlich ausglich.

In den abschließenden Gruppenspielen im Januar auswärts bei Tottenham Hotspur und daheim gegen Inter Mailand muss Kovacs Team eine starke Position für das Achtelfinale erobern. Für den debütierenden norwegischen Teilnehmer sorgte Haitam Aleesami für den 1:1-Ausgleich (42.).

Vor Kickoff jubelten die Dortmund Fans, als Marco Reus 18 Monate nach seinem Weggang zurückkehrte und von der Südtribüne gefeiert wurde. "Hier im Club habe ich letztlich mein gesamtes Berufsleben verbracht", meinte der Ex-Kapitän, der nun als DAZN-Experte auftrat und prompt zum Clubbotschafter avancierte.

Kovac mischte die Startformation um: Gegenüber dem 2:0-Sieg am Vorwochenende über TSG Hoffenheim änderte er vier Posten, darunter Ramy Bensebaini, der seit November erstmals wieder startete, sowie Jobe Bellingham. Serhou Guirassy, der in neun Heimduellen der Champions League 12 Mal traf, wartete bis zur 67. Minute auf der Ersatzbank.

Die Norweger, deren Spieljahr am 30. November ausklang, mussten früh defensiv ran: Brandts Header verfehlte die Latte nur knapp (5.). Allerdings bot der abgesetzte Meister auch früh Angriffsgelegenheiten durch Kasper Högh (7./12.). Felix Nmecha testete zudem Keeper Nikita Haikin (13.), sodass die Eröffnungsphase spannender war als das gesamte Hoffenheim-Spiel.

Das 1:0 entstand durch einen Ballverlust der Gäste. Fabio Silva eroberte den Ball im Aufbau. Zwei Minuten danach verpasste Maximilian Beier per Kopf die Chance zum 2:0 (20.).

Frühzeitig musste Kovac Verteidiger Waldemar Anton, der mit einer Oberschenkelverletzung pausierte (33.), austauschen. Der 1:1-Ausgleich kam überraschend: Aleesami traf per Kopf frei stehend. Kurz nach der Halbzeitpausensicherte Brandt das 2:1, nachdem Beiers Header an Haikin scheiterte.

Mit dem Vorsprung schuf Dortmund weitere Möglichkeiten, ließ aber die Entscheidung liegen und erlitt am Schluss einen Schock.