Baum vor FCA-Premiere: "Keep it simple"
Der vorläufige Trainer des FC Augsburg, Manuel Baum, möchte den Verein nach der Entlassung von Sandro Wagner nicht unnötig belasten. Vor dem Bundesliga-Match am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Bayer Leverkusen gilt für ihn das Prinzip: "Keep it simple." Fußball sei "einfacher, als viele denken", unterstrich Baum. Es komme darauf an, "die Spieler zu stärken, damit sie ihre Bestform abrufen können. Ich bin hier, um ihnen Selbstvertrauen zu vermitteln."
Der 46-Jährige, der die Mannschaft bis zur Winterpause in drei Partien leiten wird, wollte daher keine spezielle taktische Philosophie erörtern, um den Erfolg zurückzuholen. "Oft heißt es, jeder Coach brauche seine eigene Vision. Ich denke jedoch, es geht darum, die vorhandenen Spieler zu betrachten: Wo sind ihre Stärken und welche Herangehensweise passt am besten zu ihnen. Das ist meiner Meinung nach die optimale Strategie für den Moment", erklärte Baum vor seinem ersten Spiel.
Am Montag trennte sich der FCA von Wagner nach nur zehn Punkten aus zwölf Spielen. Es fehle an "Glauben und Zuversicht", "den Wandel herbeizuführen", so Geschäftsführer Michael Ströll. Nun soll Baum diesen Wandel einleiten.
Von Dezember 2016 bis April 2019 hatte er den Verein bereits betreut. Seit Juni 2025 ist er als "Leiter Entwicklung und Fußballinnovation" wieder dabei. In diese Position kehrt er anschließend zurück. Das war, wie Baum am Donnerstag betonte, "die entscheidende Voraussetzung", um interimistisch die Nachfolge von Wagner zu übernehmen.
Mit 27 Gegentoren hat der FCA derzeit die schwächste Abwehr der Bundesliga. Wichtig sei es daher, nach Baums Ansicht, "Sicherheit und insbesondere Stabilität einzubringen". Gerade der Gegner Leverkusen motiviert ihn: "Solche Aufgaben liebe ich." Man wolle Bayer "das Ganze so unangenehm machen, dass sie am liebsten gleich abreisen möchten".