Alleskönner Kane: "Eines meiner besten Spiele"

Alleskönner Kane: "Eines meiner besten Spiele"

Er erzielte per Kopf das 1:0. Er assistierte mit einem genialen Pass zum 2:0. Er leitete das Spiel. Er blockte Schüsse. Er ging grätschen. Und zum Abschluss eines Abends, an dem er mit der Universalität eines klassischen Schweizer Messers beeindruckte, an dem er der Schlüsselspieler im 2:1 Sieg (1:0) gegen Borussia Dortmund war, gestand Harry Kane sogar ein: "Das zählt zu den besten Partien meiner Laufbahn."

Verantwortliche und Teamkollegen schwärmten nach Kanes außergewöhnlicher Darbietung, bei der er mal als Zehner, mal als Achter, mal als Sechser oder in anderen Rollen brillierte, genau wie erwartet. "Er ist ein echter Anführer", meinte Sportvorstand Max Eberl, Kane sei "der Verstand dieser Truppe", und seine Hingabe für das Team sei einfach "bemerkenswert".

Eine Zahl fasst am besten zusammen, was Kane in jenem Spiel vollbrachte. Der 32 jährige Engländer hatte 70 Ballkontakte, davon nur dreimal im Strafraum des BVB. Die übrigen verteilten sich über den ganzen Platz und zeugen von seiner Präsenz überall. Ergänzend: Kane gewann starke 77 Prozent seiner 13 Zweikämpfe, absolvierte 11,6 km und verteilte 48 Pässe.

Und er spielte "fantastische Pässe", wie der begeisterte Klubchef Jan Christian Dreesen hervorhob, besonders die Vorlage zum zweiten Münchner Tor war "der Hammer", "unglaublich", fügte er hinzu. "Hätte jemand prophezeit, dass Harry von Jahr zu Jahr besser wird", ergänzte Dreesen, "hätten wir wohl noch höher geboten."

Auch so erweist sich die Investition von rund 100 Millionen für Kane als lohnenswert. Zwölf Tore in sieben Spielen hat er nun geschossen, mehr als die gesamten Mannschaften der Verfolger RB Leipzig (10) oder VfB Stuttgart (11). Aber es geht nicht nur um die Treffer, die Kane stets erbringt. "Was er dem Team einbringt", sagte Joshua Kimmich, "ist außergewöhnlich."

Deshalb werde "zur richtigen Zeit" auch über eine vorzeitige Verlängerung des Vertrags bis 2027 gesprochen, versicherte Dreesen. Kane meinte selbst, "ich dränge nicht", doch dass er und der Klub langfristig zusammenbleiben möchten, ließ er durchblicken: "Ich fühle mich wohl bei Bayern München", unterstrich der Engländer, "und das merkt man an meinen Leistungen."

Das stimmt tatsächlich.