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Traum vom Viertelfinale zerplatzt: HSV scheitert an Zweitligisten aus Kiel

Traum vom Viertelfinale zerplatzt: HSV scheitert an Zweitligisten aus Kiel

Schmerzhafte Niederlage für den Hamburger SV in einem actionreichen Pokalspiel: Die Mannschaft unter Trainer Merlin Polzin ist unerwartet im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Holstein Kiel ausgeschieden. Drei Tage nach dem dramatischen Last-Minute-Tor zum Sieg über den VfB Stuttgart verloren die Hanseaten im Elfmeterschießen mit 2:4 gegen den Zweitligisten. Nach 120 Minuten stand es 1:1, in der ersten Halbzeit 0:0.

Nach 90 spannenden, aber goallosen Minuten kam in der Verlängerung der eigentliche Höhepunkt. Zuerst erzielte der kürzlich nicht aufgestellte Bakery Jatta das Führungstor für den HSV in der 107. Minute. Ein Freistoß von Phil Harres brachte Kiel dann ins Elfmeterschießen in der 118. Minute. Der 23-Jährige war auch im Penaltyschießen entscheidend erfolgreich.

"Angesichts des Verlaufs ist es wirklich enttäuschend, aber das bringt die Mannschaft nicht aus dem Konzept", meinte der ehemalige Kieler Nicolai Remberg. Bei den Schleswig-Holsteinern herrschte pure Freude: "Ich freue mich riesig für die Spieler. Dieses Jahr hat uns das Glück ein wenig gefehlt, daher ist dieser Sieg mehr als verdient", erklärte Kiels Sportdirektor Olaf Rebbe. "Vielleicht sollten wir mal zusammen ein Bier trinken. Holstein hat bereits Pokalgeschichte geschrieben und wir wollen da anschließen."

Drei Tage nach dem erleichternden Last-Minute-Treffer von Fabio Vieira zum 2:1 gegen Stuttgart trat der HSV voller Optimismus an und zielte auf die Prämie von 1,7 Millionen Euro ab. Kiel, das zuletzt zwei Ligaspiele in Folge verloren hatte, zog Hoffnung aus der jüngeren Vergangenheit. In den letzten Jahren hatte die KSV im Volksparkstadion oft stark gespielt, und Marcel Rapp wollte das in seinem 150. Pflichtspiel als Holstein-Trainer wiederholen.

Der HSV startete dynamischer und pinnte die Gäste in deren Hälfte fest. Die offensive Linie um den kreativen Vieira war beweglich, baute aber keine echte Torchance auf.

Die Kieler brauchten etwas Zeit, steigerten dann aber ihre Intensität und übernahmen die Kontrolle. Holstein spielte hübsch kombiniert, was fast zum Tor geführt hätte. Stürmer Phil Harres scheiterte jedoch am sicheren HSV-Torwart Daniel Peretz, der auf Leihgabe von Bayern München spielte, in der 26. Minute. Kiel blieb dominant und Adrián Kaprálik hatte kurz vor der Pause eine klare Kopfballchance bei freiem Tor in der 43. Minute.

Nach der Pause setzte sich das Muster fort: Die Holstein-Verteidigung war aggressiv, und der flinke Kaprálik blieb gefährlich in der 50. Minute. Der Favorit kämpfte, und mit fortschreitender Zeit wurde das Spiel zu einem offenen Duell. Giorgi Gotscholeischwili traf in der 80. Minute den Pfosten für den HSV, doch Kiel lauerte auf den entscheidenden Schlag.

In der Verlängerung führte Jatta den HSV in Führung, Harres konterte per direkt verwandeltem Freistoß. Das Auslöser erfiel im Elfmeterschießen.