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Nach Fan-Protest: Wittmann startet juristische Verfahren

Nach Fan-Protest: Wittmann startet juristische Verfahren

Der Spieleragent Roger Wittmann plant nach der Aktion von TSG Hoffenheim Anhängern letztes Wochenende weitreichende gerichtliche Massnahmen. Seine Anwälte im Bereich Preserecht haben dies mitgeteilt. Im Fokus der Sache sind die am Samstag während des Auswärtsspiels gegen RB Leipzig (3:1 Sieg) herausgegebenen "Gesucht-Plakate", die nun auch online zu finden sind. Auf diesen "Aufruf zur Fahndung" wird Wittmann wegen seiner starken Rolle bei dem 85-jährigen TSG-Mitglied Dietmar Hopp als "Betrüger im Enkeltrick-Stil" dargestellt.

"Natürliche scharfe Ansichten gegenüber Beteiligten sind im rauen Fußballbereich normal. Doch mit derartigen Behauptungen zu Straftaten, die die Ehre einer Person angreifen und in Steckbrief-Form erscheinen, wird eine klare Linie überschritten. Das duldet Herr Wittmann nicht", erklärte Anwalt Dominik Höch. Es bleibe rätselhaft, wieso der Club TSG 1899 Hoffenheim die Ausgabe der Plakate rund um und innerhalb des Stadions nicht ausreichend gestoppt hat und die Interessen eines wichtigen Partners nicht gewahrt werden.

Wittmann habe "natürlich nie" Hopp "belogen und zu finanziellen Entscheidungen gedrängt", steht in der Erklärung. Folglich wird eine Anzeige bei der Polizei wegen möglicher Verleumdung eingereicht, ebenso wie zivilrechtliche Massnahmen zur Unterlassung gegen die Ersteller des Plakats. Es geht um "ein absichtlich schädigendes Papier, das die Rechte unseres Klienten massiv beeinträchtigt, vor allem sein Bildrecht".

Mittwoch vergangener Woche teilte TSG Hoffenheim mit, dass Geschäftsführer Markus Schütz und Finanzleiter Frank Briel den Verein verlassen. Laut Presseberichten resultiert die Trennung aus inneren Konflikten. Diese drehen sich um das verhängte Verbot für Wittmann, einen engen Bekannten von Hopp, im Haus und Stadion.

Schütz und Briel wurden als treibende Kräfte für das Verbot gegen Wittmann gesehen, dem Vorwürfe von Beleidigungen und einer Bedrohung gegenüber der Führungsebene gemacht wurden. Er hat das Verbot zuletzt durch eine vorläufige richterliche Anordnung abgewehrt und hat sich danach mit Hopp im Stadion der TSG blicken lassen.